Wer hat Sie nicht schon bewundert. Die
wunderschönen ADA Wood Cabinet´s. Mal sieht man sie in Foren und ganz selten
in einem sehr gut eingerichteten Aquariengeschäft. Aber woher kommen Sie?
Abgesehen von einem kostspieligen Import bleibt dem optik-orientierten
Aquarianer oft nur der Eigenbau. An diesen wagen sich nicht viele, dabei ist es
leichter als manch Einer denkt.
Benötigte Bau-Materialien
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MDF-Platten
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Türscharniere
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Acryllack
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Flachdübel
·
Stifte
Der
erste Schritt zum eigenen Unterschrank sollte immer die Planung des Beckens und
den damit verbundenen Dimensionen sein. Hiervon abhängig sind die Wandstärke
der zu verwendenden MDF-Platten und ob eine Stützwand eingebaut werden muss
oder nicht. Die Dimension des Beckens bestimmt ob man eine große Tür oder
mehrere kleine Türen verwendet. Natürlich sind der eigenen Vorstellungskraft
fast keine Grenzen gesetzt.
Fertigung
MDF-Platten schneiden
Achtung, hier sollte man sich
gegeben falls von Jemandem mit Erfahrung helfen lassen. Elektrische Sägen sowie
die teilweise zu verwendenden Werkzeuge können gefährlich sein.
Für den Unterschrank benötigt man
2 Seitenteile, einen Boden und eine Abdeckplatte, auf welche später das Becken
kommt. Aus Stabilitätsgründen sollte man eine weitere Wand einplanen, die die
Abdeckplatte mittig abstützt.
Die Seitenwände werden mit der
Fräse mit Aussparungen versehen. Durch diese können später die Filterein- und
ausläufe geführt werden.
Um das schlichte Design des
Unterschranks nicht durch störende Armaturen an den Türen zu stören, bietet es
sich an eine Aussparung an der Türseite vorzunehmen. Möchte man später die
jeweilige Tür von beiden Seiten anschlagen können, sollte diese Aussparung
mittig platziert sein.
Bohrungen
Um
später genügend Stauraum für die Aquaristik-Utensilien zur Verfügung zu haben,
ist es von Vorteil Fachböden einzuplanen. Für diese werden Bohrungen in die
Seitenwand und in die Stützwand eingebracht. In diese Bohrungen lassen sich
Stifte einsetzen auf die man Fachböden, je nach Bedarf, einsetzen kann. Für die
Bohrungen lohnt sich eine Schablone, da hierdurch das Bohrmuster genauer auf
die Wände gebracht werden kann.
Achtung,
die Bohrungen sollten so gefertigt werden, dass die Kompatibilität zu den
Türscharnieren gewährleistet ist. Die meisten Hersteller haben zu den zu
verwendenden Bohrmustern Informationen auf den jeweiligen Webseiten.
Um später keine störenden Stromkabel um den Schrank verlegen zu müssen,
bohrt man in die Rückwand eine große Bohrung. Durch diese können die
Stromkabel, geschützt vor Blicken, hinter dem Schrank verlegt werden. Die
Position kann frei gewählt werden und sollte vorher positionsabhängig geplant
werden.
Verbindungen
Es bietet sich an, in die zu verbindenden Teile, Schlitze für
Flachdübel einzubringen. Damit lassen sich leicht die Wände mit dem Boden und
dem Deckel verbinden. Diese Schlitze kann man z.B. mit einer Flachdübelfräse
fertigen. Natürlich ist die Verbindung über handelsübliche Holzdübel genauso
realisierbar.
Fügen des Grundkörpers
Sind die Schlitze bzw. Bohrungen vorhanden, besteht der nächste Schritt
darin, die Bauteile miteinander zu verleimen. Durch den Einsatz der Dübel ist
die Positionierung zueinander sehr einfach und die Stabilität steigt. Dafür
gibt man etwas Leim in den jeweiligen Schlitz/Bohrung. Als nächstes drückt man
die Dübel ein. Der nächste Schritt ist das Applizieren des Leims in das
Gegenstück und das endgültige Verbinden. Sind die Teile verbunden, sollte man
die Teile fest miteinander verspannen. Zum Verspannen bieten sich Schraubzwingen
an. Beim Fügen gilt es darauf zu achten, dass die Bauteile immer rechtwinklig
miteinander verbunden werden.
Spachteln und Schleifen
Um eine saubere Oberfläche und exakte Kanten zu erhalten, sollte man
die Stoßkanten mit Spachtelmasse bestreichen und nach dem Trocknen glatt
schleifen. Der restliche Schrank sollte natürlich auch geschliffen werden. Je
genauer und feiner hier gearbeitet wird, desto zufriedenstellender ist das
Ergebnis!
Lackieren
Im
Internet liest man oft, dass die Unterschränke einlaminiert werden. Meines
Erachtens ist es einfacher den Unterschrank mit Acryllack zu lackieren bzw. zu
streichen. Der Vorteil besteht im einfachen Aufbringen, Laminierplatten müssen
passgenau Zugeschnitten werden. Ein weiterer Vorteil sind die Kanten. Beim
Laminieren entstehen Stoßkanten, die sich farblich Absetzen. Dies ist beim
Lackieren nicht der Fall.
Beim Lackieren sollte man mehrere Schichten aufbringen und diese immer
wieder, mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung 240-300), schleifen. So erhält
man eine gleichmäßige und sehr glatte Oberfläche.
Zusammenbauen
Nun sollten der Grundkörper, die Türen und die Fachböden fertig sein.
Als nächsten Schritt befestigt man die Türanschläge an der Tür und die
Gegenstücke am Grundkörper. In die vorgesehenen Bohrungen können nun die Stifte
eingesetzt werden und die Schubfächer eingeschoben werden. Verbindet man nun
die Tür mit dem Grundkörper erhält man den fertigen Aquarienunterschrank.
Schlussbemerkung
Ich hoffe ich kann mit diesem Bericht einigen von Euch helfen, einen
schönen Unterschrank herzustellen und wünsche Euch viel Spaß beim Basteln.
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