Sonntag, 21. April 2013

DIY Wood Cabinet

Wer hat Sie nicht schon bewundert. Die wunderschönen ADA Wood Cabinet´s. Mal sieht man sie in Foren und ganz selten in einem sehr gut eingerichteten Aquariengeschäft. Aber woher kommen Sie? Abgesehen von einem kostspieligen Import bleibt dem optik-orientierten Aquarianer oft nur der Eigenbau. An diesen wagen sich nicht viele, dabei ist es leichter als manch Einer denkt.


Benötigte Bau-Materialien

·         MDF-Platten
·         Türscharniere
·         Acryllack
·         Flachdübel
·         Stifte

Der erste Schritt zum eigenen Unterschrank sollte immer die Planung des Beckens und den damit verbundenen Dimensionen sein. Hiervon abhängig sind die Wandstärke der zu verwendenden MDF-Platten und ob eine Stützwand eingebaut werden muss oder nicht. Die Dimension des Beckens bestimmt ob man eine große Tür oder mehrere kleine Türen verwendet. Natürlich sind der eigenen Vorstellungskraft fast keine Grenzen gesetzt.

Fertigung

MDF-Platten schneiden
Achtung, hier sollte man sich gegeben falls von Jemandem mit Erfahrung helfen lassen. Elektrische Sägen sowie die teilweise zu verwendenden Werkzeuge können gefährlich sein.
Für den Unterschrank benötigt man 2 Seitenteile, einen Boden und eine Abdeckplatte, auf welche später das Becken kommt. Aus Stabilitätsgründen sollte man eine weitere Wand einplanen, die die Abdeckplatte mittig abstützt.
Die Seitenwände werden mit der Fräse mit Aussparungen versehen. Durch diese können später die Filterein- und ausläufe geführt werden.

Um das schlichte Design des Unterschranks nicht durch störende Armaturen an den Türen zu stören, bietet es sich an eine Aussparung an der Türseite vorzunehmen. Möchte man später die jeweilige Tür von beiden Seiten anschlagen können, sollte diese Aussparung mittig platziert sein.


Bohrungen
Um später genügend Stauraum für die Aquaristik-Utensilien zur Verfügung zu haben, ist es von Vorteil Fachböden einzuplanen. Für diese werden Bohrungen in die Seitenwand und in die Stützwand eingebracht. In diese Bohrungen lassen sich Stifte einsetzen auf die man Fachböden, je nach Bedarf, einsetzen kann. Für die Bohrungen lohnt sich eine Schablone, da hierdurch das Bohrmuster genauer auf die Wände gebracht werden kann.
Achtung, die Bohrungen sollten so gefertigt werden, dass die Kompatibilität zu den Türscharnieren gewährleistet ist. Die meisten Hersteller haben zu den zu verwendenden Bohrmustern Informationen auf den jeweiligen Webseiten.
Um später keine störenden Stromkabel um den Schrank verlegen zu müssen, bohrt man in die Rückwand eine große Bohrung. Durch diese können die Stromkabel, geschützt vor Blicken, hinter dem Schrank verlegt werden. Die Position kann frei gewählt werden und sollte vorher positionsabhängig geplant werden.

Verbindungen
Es bietet sich an, in die zu verbindenden Teile, Schlitze für Flachdübel einzubringen. Damit lassen sich leicht die Wände mit dem Boden und dem Deckel verbinden. Diese Schlitze kann man z.B. mit einer Flachdübelfräse fertigen. Natürlich ist die Verbindung über handelsübliche Holzdübel genauso realisierbar.

Fügen des Grundkörpers
Sind die Schlitze bzw. Bohrungen vorhanden, besteht der nächste Schritt darin, die Bauteile miteinander zu verleimen. Durch den Einsatz der Dübel ist die Positionierung zueinander sehr einfach und die Stabilität steigt. Dafür gibt man etwas Leim in den jeweiligen Schlitz/Bohrung. Als nächstes drückt man die Dübel ein. Der nächste Schritt ist das Applizieren des Leims in das Gegenstück und das endgültige Verbinden. Sind die Teile verbunden, sollte man die Teile fest miteinander verspannen. Zum Verspannen bieten sich Schraubzwingen an. Beim Fügen gilt es darauf zu achten, dass die Bauteile immer rechtwinklig miteinander verbunden werden.

Spachteln und Schleifen
Um eine saubere Oberfläche und exakte Kanten zu erhalten, sollte man die Stoßkanten mit Spachtelmasse bestreichen und nach dem Trocknen glatt schleifen. Der restliche Schrank sollte natürlich auch geschliffen werden. Je genauer und feiner hier gearbeitet wird, desto zufriedenstellender ist das Ergebnis!

Lackieren
Im Internet liest man oft, dass die Unterschränke einlaminiert werden. Meines Erachtens ist es einfacher den Unterschrank mit Acryllack zu lackieren bzw. zu streichen. Der Vorteil besteht im einfachen Aufbringen, Laminierplatten müssen passgenau Zugeschnitten werden. Ein weiterer Vorteil sind die Kanten. Beim Laminieren entstehen Stoßkanten, die sich farblich Absetzen. Dies ist beim Lackieren nicht der Fall.
Beim Lackieren sollte man mehrere Schichten aufbringen und diese immer wieder, mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung 240-300), schleifen. So erhält man eine gleichmäßige und sehr glatte Oberfläche.

Zusammenbauen
Nun sollten der Grundkörper, die Türen und die Fachböden fertig sein. Als nächsten Schritt befestigt man die Türanschläge an der Tür und die Gegenstücke am Grundkörper. In die vorgesehenen Bohrungen können nun die Stifte eingesetzt werden und die Schubfächer eingeschoben werden. Verbindet man nun die Tür mit dem Grundkörper erhält man den fertigen Aquarienunterschrank.

Schlussbemerkung


Ich hoffe ich kann mit diesem Bericht einigen von Euch helfen, einen schönen Unterschrank herzustellen und wünsche Euch viel Spaß beim Basteln.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen